300.000 gehörlose und an Taubheit grenzend schwerhörige Menschen leben in der Bundesrepublik. Eine zweite Zahnarztpraxis, in der sie so begrüßt werden, gibt es nicht. Das ist ein großes Problem. Die gehörlosen Patienten haben Hemmungen zum Zahnarzt zu gehen, da sie nur selten verstehen, was behandelt werden muss und wie das geschehen soll. Viele gehörlose Menschen gehen nur zum Zahnarzt, wenn es unbedingt nötig ist. Deshalb kämpfen sie mit einem schlechten Zustand ihrer Zähne: Gehörlose Menschen haben im Schnitt dreimal so viele Füllungen und fünfmal so viele Extraktionen wie hörende Patienten.
Durch Zahnarztpraxen, in denen auf die Bedürfnisse von gehörlosen Menschen eingegangen wird, können somit nicht nur gehörig Gesundheitskosten eingespart werden, sie erhöhen auch die Lebensqualität der Gehörlosen und helfen, diese auf lebendige Art und Weise in die Gesellschaft zu inkludieren. Das Potenzial ist groß: Allein 500 spezialisierte Zahnarztpraxen wären nötig, um den Bedarf der gehörlosen Menschen zu decken.
IN DEAF MED möchte ein Bewusstsein für die Kultur und die Bedürfnisse der gehörlosen Menschen schaffen und die Verbreitung des Modells vorantreiben. Sie können uns dabei helfen!